Auktions Top 10 – classic-analytics ermittelt teuerste Oldtimer des Jahres
- classic-analytics ermittelt die Auktions Top Ten
- 10 Autos im Wert von 152 Millionen Dollar versteigert
- Ferrari 250 GTO von 1962 ist teuerstes Auto aller Zeiten:
38,1 Millionen Dollar
Als Mitte August für einen Ferrari 250 GTO bei 38 Millionen Dollar der Auktionshammer fiel, war nicht nur Experten klar: Dies wird ein Rekordjahr für teure Oldtimer! Und richtig, allein die 10 teuersten Oldtimer, die bislang in diesem Jahr versteigert wurden, kommen auf einen Gesamtwert von unglaublichen 152 Millionen Dollar. Zum Vergleich: 2013 lag diese Summe bei ebenfalls sehr beachtlichen 130 Millionen Dollar.
Traditionell ziehen die Marktanalysten und Oldtimer-Experten von classic-analytics aus Bochum Anfang September eine Zwischenbilanz des Oldtimer-Auktionsjahres. Geht das automobile Stimmungsbarometer rauf oder runter? Nach der Monterey Auction Week, auf der in nur einer Woche Liebhaberautos im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar umgesetzt werden, wissen die Experten stets Bescheid. Klare Antwort: Auch dieses Jahr boomt der Markt weiter.
Neuer Auktionsrekord: Käufer zahlt 38,1 Millionen Dollar für Ferrari 250 GTO
Die größte Sensation lieferte dabei das britische Auktionshaus Bonhams, das im kalifornischen Quail Lodge einen Ferrari 250 GTO von
1962 für 38,1 Millionen Dollar versteigerte – die höchste Summe, die je für ein Auto auf einer Auktion gezahlt wurde! Damit stellten
die Briten ihren eigenen Rekord aus dem Vorjahr ein, als sie einen Mercedes W196 Silberpfeil Rennwagen für 29,5 Millionen Dollar an den
Mann brachten.
Die roten Renner aus Maranello sind in der Auktions-Hitparade generell gut vertreten: Von 10 Autos tragen allein 9 das springende Pferd als Markenzeichen. Aufgelockert wird die Tabelle nur durch einen, man höre und staune, Ford. Der für 7,6 Millionen Dollar versteigerte GT40 Prototyp von 1964 (Platz 10) gehört allerdings auch zum seltensten und gesuchtesten, das der amerikanische Großserien-Produzent zu bieten hat.
Nur Auktionsergebnisse liefern nachprüfbare Zahlen Für die Erstellung der jährlichen Oldie Top Ten greift das Team von classic-analytics seit Jahren ausschließlich auf weltweit vor Ort gesammelte Ersthandinformationen aus der hauseigenen Auktions-Datenbank zurück, die sämtliche international relevanten Ergebnisse enthält. „Verkäufe von Händlern, Privatpersonen und Clubs bleiben hier ausnahmsweise außen vor“, erklärt Geschäftsführer Frank Wilke die vorübergehende kehr von der sonst üblichen Arbeitsweise, „denn nur Auktionen geben ein unverfälschtes Bild. Wenn bei einer bestimmten Summe der Hammer fällt, dann muss diese Summe auch bezahlt werden.“
Ein künstlich aufgeblähter Markt?
Nach den anhaltenden Erfolgsmeldungen und Millionensummen der letzten Jahre drängt sich eine Frage zwangsläufig auf: Ist alles nur
eine Blase? Und wann platzt sie? Frank Wilke beruhigt: „Eine Blase ist nicht in Sicht. Der Markt ist transparent, die Käufer im
Hochpreissegment sind gut informiert und arbeiten fast ausschließlich mit eigenem, nicht mit geliehenem Geld. Es wird sehr gezielt gekauft,
außergewöhnliche Summen werden auch nur für wirklich außergewöhnliche Autos gezahlt“.
Durchschnitts-Oldie kostet 15.000 Euro
Die spektakulären Millionenwerte der High-End Oldtimer sollten aber laut classic-analytics über eins nicht hinwegtäuschen: „Unsere
Auktions Top Ten zeigen, welche extremen Summen finanzstarke Sammler für wirklich außergewöhnliche Exemplare zahlen. Diese Summen sind
aber die Ausnahme, nicht die Regel. Der Durchschnittswert eines Oldtimers beträgt in Deutschland rund 15.000 Euro und den meisten
Besitzern ist der Spaß an ihrem Auto ohnehin viel wichtiger als sein Wert!“
Fotos: RM Auctions, Mecum, classic-analytics